Psychologie: Typische Anzeichen, dass du als Kind häufig auf dich allein gestellt warst

Psychologie: Typische Anzeichen, dass du als Kind häufig auf dich allein gestellt warst

Wenn in der Familie wenig Platz für die emotionalen Bedürfnisse der Kinder ist, hinterlässt das oft auch im Erwachsenenleben noch Spuren. Diese Merkmale sind typisch für Menschen, die als Kinder ihre Probleme meist ohne die Hilfe der Eltern lösen mussten.

Wenn Eltern sehr mit sich selbst beschäftigt sind, bleibt oft wenig Raum für das Gefühlsleben ihrer Kinder. So lernt der Nachwuchs meist schnell, dass es eine gute Strategie ist, sich unsichtbar zu machen und möglichst wenig von den Eltern einzufordern. Die eigenen Bedürfnisse stellen Kinder so häufig ganz unbewusst zurück. Wer in einem solchen Umfeld aufwächst, hat deshalb oft schon in jungen Jahren selbstständig Probleme lösen müssen, für die eigentlich die Eltern zuständig gewesen wären.

Eine Studie aus China hat untersucht, wie sich schwierige Kindheitserfahrungen, vor allem emotionale Vernachlässigung, auf das Leben der Betroffenen im Erwachsenenalter auswirkt. Diese Eigenschaften und Gewohnheiten sind etwa typisch für Menschen, die als Kinder (emotional) auf sich allein gestellt waren.

Merkmale von Menschen, die schon als Kind Problemlöser waren

1. Du nimmst ungerne Hilfe an

Warst du es als Kind gewöhnt, deine Probleme selbst zu lösen, hast du vermutlich früh verinnerlicht, dass du ohnehin keine Hilfe von anderen bekommst. Deshalb fällt es dir womöglich auch als erwachsene Person schwer, nach Unterstützung zu fragen – oder diese anzunehmen, wenn jemand sie dir von sich aus anbietet.

2. Dir fällt es schwer, Vertrauen aufzubauen

Wenn wir in unserer Ursprungsfamilie erleben, dass unsere wichtigsten Bezugspersonen unsere Bedürfnisse nicht erfüllen (können), dann wird es uns vielleicht auch als Erwachsene schwerfallen, nahestehenden Menschen zu vertrauen. Wer als Kind viel auf sich allein gestellt war, hat vermutlich daraus gelernt, dass das die beste und womöglich einzige Möglichkeit ist, Probleme zu lösen. Solche Menschen können deshalb auch im späteren Leben Schwierigkeiten damit haben, sich auf andere zu verlassen.

3. Du nimmst deine Probleme nicht ernst

Wenn die eigenen Eltern sich nicht genug Zeit nehmen, um sich mit ihren Kindern und deren Emotionen auseinanderzusetzen, hat ein solches Kind vermutlich das Gefühl, dass es dafür schlicht und einfach nicht wichtig genug ist. Das kann dazu führen, dass diese Person sich selbst und ihren Problemen auch im Erwachsenenalter wenig Raum gibt. Vielleicht fällt es ihr schwer, die eigenen Gefühle, Gedanken und Themen wirklich ernst zu nehmen – schließlich haben ihre Eltern das früher auch nicht getan.

4. Du unterdrückst deine Gefühle

Das kann so weit gehen, dass ein Kind nicht wirklich lernt, die eigenen Gefühle auf eine gesunde Art und Weise zuzulassen. Lieber werden unangenehme Emotionen schnell weggedrückt, um ja keine Umstände zu machen. Dieses Muster kann sich bis ins Erwachsenenalter fortführen, wenn Menschen weiterhin Probleme damit haben, ihre Emotionen wirklich zu fühlen. Stattdessen unterdrücken sie die Gefühle und schieben sie weg.

Menschen, deren emotionale Bedürfnisse in der eigenen Kindheit nicht ausreichend erfüllt worden sind, können im Laufe ihres Lebens noch viele weitere Merkmale aufzeigen. Auch Depressionen und Angststörungen können eine Folge sein. Wenn du das Gefühl hast, eine oder mehrere dieser Verhaltensweisen und Symptome treffen auf dich zu, suche dir am besten Hilfe bei deiner Ärztin oder einem Therapeuten.

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Źródło: BRIGITTE – Neueste Artikel

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